News

Allgemeine News Zusammenstellung

 - 21.07.2020 Komet C2020 F3 NEOWISE
 - 19.10.2018 Aktualisierung öffentliche Vorträge
 - 31.03.2017 Aktualisierung Start SPACE-X Falcon 9 Rakete in der Rubrik REFERENZEN
 - 12.10.2016 History Aktualisierung - 02.10.2016 ROSETTA Missionsende
 - 10.09.2016 Entdeckung PHILAE Lander
 - 04.03.2016 Aktualisierung Ausstellungen 
 - 18.01.2016 Aktualisierung Ausstellungen
 - 15.01.2016 Aktualisierung öffentliche Vorträge
 - 18.05. 2015 Aktualisierung öffentliche Vorträge 
 - 03.03.2015 Interview mit dem Schweizer Radio SRF zu 100 Jahre Raumfahrt Idee in der Rubrik REFERENZEN 

         https://www.srf.ch/sendungen/treffpunkt -/ weltraumforschung-wo-stehen-wir-heute 
   
       - 09.02.2015 öffentlicher Vortrag hinzugefügt in der Rubrik Vorträge besuchen
       - 09.02.2015 Aktualisierung des Inventars "Exponate" in der Rubrik AUSSTELLUNGEN/Exponate
       - 06.02.2015 Aktualisierung Lebenslauf in der Rubrik ÜBER UNS - 22.01.2015 Vortrag im Kinderlab Landquart in der Rubrik REFERENZEN TVSO-Beitrag
       - 15.11.2014 Philae Lande Event vom 12.11.14 im Freihof Gossau, TVO Beiträge in der Rubrik REFERENZEN

Jupiter / Saturn Konjunktion 2020 (Nachtrag)

Die «Grosse Konjunktion» zwischen Jupiter und Saturn am Stefanstag, dem 26.12.2020 um 17:30 Uhr MEZ (Bilder 1 & 2). Ganz knapp über dem Horizont konnte das Planetenpaar erfasst werden. Die beiden haben sich mittlerweile wieder rund einen Vollmonddurchmesser voneinander getrennt. Leider konnte ich infolge schlechten Wetters den Höhepunkt der Konjunktion am 22. Dezember nicht fotografisch festhalten. Als Ersatz eine wunderbare Aufnahme (Bild 9) der U.S. Wissenschafterin Carolyn Porto, welche das Planetenpaar quasi zu einem Punkt vereint, am 21.12. an der Küste von California aufgenommen hat. Bilder 1 und 2: © Copyright by Men J. Schmidt, Bild 3: © Copyright by Carolyn Porto

Jupiter / Saturn Konjunktion 2020

Am 21. Dezember dieses Jahres gab es eine sogenannt "Grosse Konjunktion" zwischen den beiden Planeten Jupiter und Saturn. Dabei kamen sich die beiden Riesenplaneten im Laufe des Monats Dezember immer näher und überholten sich am 21.12. An diesem Abend erscheinen die beiden sozusagen verschmolzen zu einem einzigen hellen Körper. Seither bewegen sie sich wieder langsam auseinander. Die vorliegenden Bilder wurden am 18. Dezember 2020, zwischen 17:30 und 17:40 Uhr aufgenommen und zeigen den zunehmenden Mond und die beiden nahe beieinanderstehenden Riesenplaneten Jupiter und Saturn im Gesichtsfeld des 55 mm Canon Objektivs der EOS40 D Canon Kamera. Bild 3 und 4 wurden durch ein 200 mm Canon Objektiv aufgenommen und zeigen oben den etwas schwächeren Saturn und darunter den helleren Jupiter, welche an diesem Tage nur noch einen Vollmonddurchmesser voneinander getrennt waren. Das letzte Bild wurde durch ein 800mm Spiegelteleobjektiv aufgenommen und zeigt die zunehmende Mondsichel an diesem Abend. Aufnahmedaten: 800 ASA mit Belichtungszeiten zwischen 1 und 0.3 Sekunden. Bilder: Copyright by Men J. Schmidt

Komet C/2020/F3 (NEOWISE) im Juli 2020

Komet C2020 F3 (NEOWISE) am 27. Juli 2020 ab 23:45 Uhr MESZ bei der Astronomischen Beobachtungs-Station Antares, Grüenholz, Gossau SG. Aufnahmen mit Canon EOS 40D, 24 - 75 mm Objektiv. Belichtungszeit: 20 bis 30 Sekunden bei 800-1250 ISO. Alle Bilder wurden am Teleskop automatisch nachgeführt.
Bilder: Copyright 2020 by Men J. Schmidt

Komet C2020 F3 (NEOWISE) am 20. Juli 2020 ab 22:45 Uhr MESZ über der Stadt Gossau SG. Aufnahmen mit Canon EOS 40D, 24 - 75 mm Objektiv, bzw. Spiegel Teleobjektiv Brennweite 650 mm F 1:8.8. Belichtungszeit: variabel 8 bis 20 Sekunden bei 800-1250 ISO. Alle Bilder erfolgten ab fixem Stativ, es wurde keine aktive Nachführung am Himmel gemacht. Bei längerer Belichtungszeit (20 Sekunden) erscheinen deshalb die Sterne schon leicht zu Strichen verzogen.
Bilder: Copyright 2020 by Men J. Schmidt

Komet C2020 F3 (NEOWISE) am 19. Juli 2020 ab 23:00 Uhr MESZ über der Stadt Gossau SG. Aufnahmen mit Canon EOS 40D, 24 - 75 mm Objektiv und Spiegel Teleobjektiv Brennweite650 mm F 1:8.5, 15 respektive 20 Sekunden Belichtungszeit bei 800 ISO.
Bilder: Copyright 2020 by Men J. Schmidt

Komet C2020 F 3 (NEOWISE) über Gossau Die Bilder wurden am 18. Juli 2020 zwischen 23:20 und 00:15 Uhr aufgenommen. Canon EOS 40D, mit Objektiv 24-85, sowie Spiegel-Teleobjektiv Brennweite 650 mm/ F 1:8,5 Variable Belichtungszeiten zwischen 10 und 20 Sekunden bei unterschiedlicher ISO Zahl (800 – 1600).
Bilder: Copyright 2020 by Men J. Schmidt

Bepi Colombo lässt Erde hinter sich

Eine Sequenz täglicher Bilder von der Erde, die von der gemeinsamen europäisch-japanischen Raumsonde BepiColombo aufgenommen wurden, als sie sich nach ihrem Vorbeiflug mit Schwerkraftunterstützung am 10. April 2020 von unserem Planeten entfernte, auf ihrem Weg ins innere Sonnensystem und zu ihrem Endziel, dem Merkur. Das erste Bild in dieser Sequenz wurde am 13. April in 1,3 Millionen km Entfernung aufgenommen, das letzte Bild am 5. Mai in rund 8 Millionen km Entfernung. Die Bilder wurden von einer der MCAM Selfie-Kameras aufgenommen, die auf dem Mercury Transfer Module (MTM), einer der drei Komponenten der BepiColombo-Mission, montiert sind. Eines der Sonnenfelder ist auf der Oberseite der Bilder sichtbar, und die in der rechten unteren Ecke zu Beginn der Sequenz sichtbare Struktur ist eine der Sonnensensoreinheiten auf dem MTM, die mit einer mehrschichtigen Isolierung bedeckt ist. Der Planet Erde ist in der Mitte der Bilder sichtbar, unter dem Sonnenpaneel, zunächst als blasse Sichel, dann allmählich schwächer bis kaum noch sichtbar; der Ausschnitt unten links zeigt zur Veranschaulichung eine 6fach vergrößerte, aufgehellte Ansicht der Erde. (zum starten ins Bild klicken)

 

BepiColombo macht letzte Schnappschüsse von der Erde

Unser Zuhause aus dem Weltraum betrachtet
Die Kameras auf BepiColombo haben eine Reihe von Bildern von unserem Heimatplaneten aufgenommen – und zwar am 5. April, am 9. April, vor dem Vorbeiflug, und dann erneut am 10. April 2020, kurz vor Ende des Manövers (Bilder 4 bis 11 & 13). Die Fotografien zeigen die Erde in einer Zeit, die für die Menschen in Europa und weltweit äußerst schwierig ist. „Diese Selfies aus dem All erfüllen mich mit Demut. Sie zeigen unseren Planeten, unser gemeinsames Zuhause, in einer Periode, die für viele von uns die beunruhigendste und unsicherste ist, die wir jemals erlebt haben“, sagt Günther Hasinger, ESA-Direktor für Wissenschaft, der das Manöver ebenfalls von seinem Zuhause aus (in Spanien) mitverfolgte. „Wir sind Wissenschaftler, die Raumfahrzeuge in den Weltraum bringen, um unser Sonnensystem zu entdecken und das Universum zu erforschen – damit wir irgendwann verstehen, wie unser Kosmos entstanden ist. Aber wir sind vor allem Menschen, die sich um ihre Mitmenschen sorgen und gemeinsam mit dieser globalen Notlage umgehen. Wenn ich diese Bilder betrachte, dann muss ich daran denken, wie stark und widerstandsfähig die Menschheit ist, welche Herausforderungen wir bereits gemeinsam gemeistert haben. Ich hoffe, dass sie auch Ihnen ein kleines bisschen Hoffnung für die Zukunft bringen.“ (zum Vergrössern ins Bild klicken) Alle Bilder: ESA

Auf dem Weg zum Merkur
Die ESA/JAXA-Mission BepiColombo hat ihren ersten Vorbeiflug an einem Planeten am 10. April absolviert (Bild1). Um 06:25 MESZ näherte sich die Raumsonde der Erdoberfläche bis auf weniger als 12.700 Kilometer und passte so ihre Flugbahn in Richtung Merkur an. Kurz vor der größten Annäherung nahm die Raumsonde ihre letzten Bilder von unserem Heimatplaneten auf. Die Fotos zeigen die Erde im Weltall – zu einer der herausforderndsten Zeiten der jüngeren Menschheitsgeschichte. Die BepiColombo-Raumsonde startete im Jahr 2018 ins All und befindet sich auf einer siebenjährigen Reise zum kleinsten und sonnennächsten Planeten, der um die Sonne kreist. Die Erforschung des Merkurs verspricht wichtige Hinweise auf die Bildung und Entwicklung des gesamten Sonnensystems. Das heutige Manöver war der erste von insgesamt neun Vorbeiflügen an Planeten. Es wird, zusammen mit dem solarelektrischen Ionenantrieb von BepiColombo, der Raumsonde dabei helfen, ihren Zielorbit um den Merkur zu erreichen. Die nächsten zwei Vorbeiflüge finden an der Venus statt, woraufhin sechs weitere um den Merkur herum durchgeführt werden. Während des Manövers wurde die Gravitation der Erde genutzt, um die Flugbahn der Raumsonde anzupassen. Ein aktives Eingreifen, etwa das Zünden der Triebwerke, war hierfür zwar nicht notwendig, dennoch umfasste der Vorbeiflug 34 kritische Minuten – und zwar kurz nach BepiColombos größter Annäherung an unseren Planeten, als die Raumsonde durch den Schatten der Erde flog. „Diese Eklipse war der heikelste Abschnitt des Manövers. Die Raumsonde durchflog den Schatten unseres Heimatplaneten und wurde zum ersten Mal seit ihrem Start nicht mit direktem Sonnenlicht versorgt“, sagt Elsa Montagnon, Leiterin des BepiColombo-Flugkontrollteams bei der ESA (Bild2). Zur Vorbereitung auf diese planmäßige Verdunkelungsphase hatten die Verantwortlichen die Batterien der Raumsonde vollständig aufgeladen sowie sämtliche Komponenten im Voraus auf Betriebstemperatur gebracht. Während der Eklipse selbst, zwischen 07:01 und 07:35 MESZ, wurde die Temperatur der Bordsysteme genauestens überwacht. „Es ist immer sehr aufregend, zu wissen, dass die Solarpaneele gerade kein Sonnenlicht auffangen. Als wir dann sahen, wie die Solarpaneele wieder hochfuhren, um Strom zu erzeugen, wussten wir, dass BepiColombo den Erdschatten endlich hinter sich gelassen hatte und nun bereit war, die interplanetare Reise fortzusetzen“, so Montagnon weiter. Weltraumoperationen sind im ESA-Satellitenkontrollzentrum in Darmstadt zwar niemals Routineangelegenheiten, aber der heutige Vorbeiflug hatte eine zusätzliche Herausforderung in petto. Das Manöver, das schon lange im Voraus programmiert worden war und nicht verschoben werden konnte, musste mit reduzierter Mitarbeiteranzahl vor Ort durchgeführt werden – ein Resultat der von der ESA beschlossenen Maßnahmen im Zuge der derzeitigen Coronavirus-Pandemie. Trotz dieser Einschränkungen wurde der Vorbeiflug erfolgreich absolviert. Während BepiColombo an unserem Heimatplaneten vorbeisauste, waren die meisten wissenschaftlichen Instrumente an Bord des ESA-Merkur-Planetenorbiters (Mercury Planetary Orbiter, kurz MPO) – eine der beiden wissenschaftlichen Raumsonden, die Bestandteil dieser Mission sind – eingeschaltet. Darüber hinaus waren einige der Sensoren der zweiten Missionskomponente, nämlich des JAXA-Magnetosphärenorbiters (Mercury Magnetospheric Orbiter, kurz MIO), aktiviert. Wissenschaftler werden nun die während des Vorbeiflugs gesammelten Daten, darunter Fotografien des Mondes und Messungen des Erdmagnetfelds, nutzen, um die Instrumente zu kalibrieren. Diese werden ab 2026 den Merkur untersuchen und sollen dazu beitragen, das Rätsel um die Entstehung dieses „verbrannten“ Planeten zu lösen. „Vor einigen Monaten hätte natürlich noch niemand erahnen können, unter welchen Umständen die heutige Operation stattfinden würde “, sagt Johannes Benkhoff, ESA-Projektwissenschaftler für BepiColombo, der das Manöver von seinem Zuhause in den Niederlanden aus verfolgte – wie zahlreiche andere Wissenschaftler der 16 Instrumententeams der Mission auch. Diese sind derzeit über ganz Europa und Japan verstreut. „Wir sind alle hocherfreut, dass der Vorbeiflug geklappt hat und wir währenddessen mehrere wissenschaftliche Instrumente in Betrieb hatten. Nun sind wir gespannt auf die Daten und deren Analyse, die auch sehr nützlich für die Vorbereitung des nächsten Manövers sein werden: Im Oktober fliegt BepiColombo nämlich an der Venus vorbei.“ „Japan hat ein großes Interesse an der BepiColombo-Mission. Deshalb blicken wir nun, nach dem erfolgreichen Vorbeiflug, mit Freude den wissenschaftlichen Operationen an Venus und Merkur entgegen“, sagt Go Murakami, BepiColombo-Projektwissenschaftler bei der JAXA.

Presseinformation der ESA vom 10.April 2020

Start im zweiten Anlauf des ESA Satelliten CHEOPS

Die erste Hürde hat Cheops am 18. Dezember 2019 genommen, allerdings mit einem Tag Verspätung. Der Start war ursprünglich auf Dienstag, den  17. Dezember angesetzt, musste wegen Problemen mit einem elektronischen Bauteil der Rakete aber 85 Minuten vor der Zündung der Triebwerke abgebrochen werden. Der zweite Versuch am Mittwochmorgen dagegen verläuft erfolgreich. Um 5:54:22 Uhr Ortszeit (9:54:22 MEZ) startet die von Arianespace gemeinsam mit ihrem russischen Partner Roskosmos betriebene Sojus-Fregat-Rakete in den Tropenhimmel über dem Raumfahrtzentrum Kourou. An Bord hat sie neben dem 273 Kilogramm schweren Schweizer Planetenspäher den italienischen Militärsatelliten Cosmo-SkyMed Second Generation sowie drei kleine Cubesats. Das Reiseziel von Cheops ist eine sonnensynchrone Umlaufbahn auf dem sogenannten Terminator, der Tag- und Nachtgrenze. In 700 Kilometern Höhe soll die Wissenschaftssonde unseren Planeten auf dieser Trennlinie umkreisen, die Solarpanels stets auf die Sonne und das Teleskop in die Schwärze des Weltalls gerichtet. Damit ist gewährleistet, dass das Instrument ohne störende Lichteinwirkung Planeten in Entfernungen von mehreren Lichtjahren beim Transit vor ihren Zentralgestirnen verfolgen kann und dass der Orbiter ununterbrochen mit Energie versorgt wird. Der Start musste auf die Sekunde genau erfolgen. Nur so konnte die Fregat-Oberstufe den Terminator exakt zum Zeitpunkt des Sonnenaufgangs erreichen. Eine Bahnkorrektur Richtung Osten oder Westen wäre nicht möglich gewesen. Der Orbiter kann nur Steuermanöver in der Vertikalen ausführen; in der Horizontalen ist seine Umlaufbahn mit einer Inklination von 98 Grad fix.
In den kommenden Wochen wird der Satellit auf seine Systeme hin überprüft und kalibriert, bevor er seinen Dienst aufnimmt und innerhalb der nächsten 3 Jahre verschiedene Exoplaneten charakterisiert, d. h. auf ihre Beschaffenheit untersucht. Die Federführung der Mission liegt bei der Universität Bern. Prof. Willi Benz ist der sogenannte PI, also der leitende Wissenschaftler der Cheops Mission.
Quelle: Alois Feusi, NZZ

Modell des Cheops Satelliten
Modell des Cheops Satelliten
Modell des Cheops Satelliten
Satelliten Integration in Kourou
Sojus Start am 18.12.2019
Startverfolgung an der Uni Bern

Erfolgreicher Start und erste Bilder der Bepi Colombo Raumsonde

Nach einem Bilderbuchstart in der Nacht vom 19. zum 20. Oktober vom ESA Raumfahrtszentrum in Kourou, Französisch Guayana, befindet sich die europäische Raumsonde Bepi Colombo nun auf Kurs zum Zielplaneten Merkur. Bereits wenige Stunden nach der Trennung von der Raketenoberstufe wurden die Solarzellen des MTM (Mercury Transfer Module) entfaltet und verschiedene Antennen entfaltet. Diese Vorgänge wurden mit kleinen Spezialkameras auf der Aussenseite der Raumsonde dokumentiert und zeigen, dass alle Abläufe korrekt duzrchgeführt worden sind. Die bilder zeigen die Ariane 5 Trägerrakete beim Abheben, eine Übersichtsgrafik mit der Position der Minikameras, den entfalteten Solarzellen-Generator, sowie die ausgefahrenen Antennen. Bilder ESA

Startfreigabe für die Bepi Colombo Mission zum innersten Planeten Merkur

Der Planet Merkur aus Bildern der US. Raumsonde Messenger (links) und die Europäisch-Japanische Raumsonde Bepi Colombo, Mercury Composite Spacecraft (MCS) im Anflug auf Merkur (oben rechts) und der ESA Mercury Planetary Orbiter (MPO) in der Merkur Umlaufbahn (unten rechts). Bilder: NASA, ESA  (zum Vergrössern ins Bild klicken)

Europäisch-japanische Mission erforscht den kleinsten Planeten des Sonnensystems
Die erste Europäische Raumsonde zum Merkur ist startbereit. Bepi Colombo, ein Gemeinschaftsprojekt der europäischen Weltraumorganisation ESA und der japanischen Raumfahrtbehörde JAXA wird in der Nacht vom 19. zum 20. Oktober mit einer Ariane 5 Trägerrakete vom ESA Raumfahrtszentrum in Kourou, Französisch Guayana zu ihrem Bestimmungsort gestartet.

Zwei Sonden erkunden gemeinsam den Merkur
BepiColombo ist das bisher umfangreichste europäische Projekt zur Erforschung eines Planeten des Sonnensystems. Die Mission besteht aus zwei Sonden, die den Merkur umkreisen werden: dem Mercury Planetary Orbiter (MPO) und dem Mercury Magnetospheric Orbiter (MMO). Während MPO darauf ausgelegt ist, Oberfläche und Zusammensetzung des Planeten zu erforschen, erkundet MMO dessen Magnetosphäre. Weitere Ziele der Mission sind die Erforschung des Sonnenwindes, des inneren Aufbaus und des planetaren Umfeldes von Merkur sowie dessen Wechselwirkungen mit der sonnennahen Umgebung. Die Wissenschaftler erhoffen sich darüber hinaus neue Erkenntnisse zur Entstehung des gesamten Sonnensystems. Beide Sonden werden sich während des Fluges an Bord des Mercury Composite Spacecraft (MCS) befinden, das diese mit Energie versorgt und sie mit Hilfe eines speziellen Schutzschildes, der MMO Sunshield and Interface Structure (MOSIF), vor den extremen Temperaturen zwischen 430 Grad Celsius auf der Tagseite und minus 180 Grad Celsius auf der Nachtseite des Merkurs schützt.

ALLERLETZTES ROSETTA BILD

Bei der Pressekonferenz der ESA am 18. Januar in Paris zeigte der ESA Generaldirektor Jan Wörner ein neues/ anderes letztes Bild von Rosetta. Wegen der Verwirrung um das letzte Bild von Rosetta hat RAUMFAHER.NET den PI der OSIRIS Kamera, Holger Sierks angefragt was nun Tatsache ist. Seine Antwort ist hier zitiert: „…das Bild vom 30. September 2016, wie im ESA Archiv, ist das letzte von Rosetta vollständig übertragene Bild unserer OSIRIS Kamera.

Wir haben durchgehend Aufnahmen der Oberfläche gemacht, weil wir den genauen Moment des Aufschlags nicht kannten. Da es unwahrscheinlich war, dass Rosetta exakt am Ende einer Bild-Übertragung aufsetzt, haben wir die Telemetrie der Raumsonde auf einzelne Bildpakete untersucht, die nach dem letzten vollständigen Bild noch übermittelt wurden.
Ein OSIRIS-Bild belegt (in der reduzierten Auflösung) exakt 6 Telemetriepakete. Wir haben im Datenstrom in der Tat weitere 3 Telemetriepakete gefunden, die OSIRIS-Bilddaten enthalten, und konnten diese zu einem allerletzten Bild zusammenfügen, nun allerdings etwa 1:40 komprimiert, statt nominell 1:20, wie alle anderen. Dieses allerletzte Bild hat Herr Wörner nun als letztes Bild von Rosetta präsentiert.
Vielen Dank für Ihr Interesse, und Ihre Aufmerksamkeit!

Mit besten Grüßen, Holger Sierks.“

Nun jetzt gibt es ein letztes und ein allerletztes ROSETTA Bild vom 30. 09. 2016. Die beiden unteren Bilder zeigen die Position des letzten und allerletzten Bildes auf der Kometen-Oberfläche. Die Aufnahmen passen aneinander und sind der Weitwinkel-Aufnahme aus 333 Metern Höhe, als kleine Quadrate eingezeichnet. Dass gelbe Quadrat zeigt die letzte Aufnahme aus ca. 25 Metern Distanz zur Oberfläche, das rote Quadrat ist zeigt das allerletzte Bild aus noch 19.5 Metern Distanz. Bilder: ESA/Rosetta/MPS for OSIRIS Team MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA

Vorträge

"Ernährung und Körperpflege im All"
Wie verpflegt man sich im All?
Wie kann man auf der Raumstation
duschen?

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Ausstellungen

Grossmodelle (Massstab bis 1:1)
Die Ausstellungen zeigen Satelliten,
Raumsonden, Trägerraketen, Leben
der Astronauten im All.

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Events & Studienreisen

Studienreisen nach Kourou
(Französisch Guayana)
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News

Neuer Komet C 2020 F3 (NEOWISE) 
Während der vergangenen Tage konnte man den Kometen von blossen Auge beobachten weiterlesen

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